Wohnwagentouren

Bisher haben wir drei Touren mit dem Wohnwagen unternommen.

  1. Bourg-en-Bresse

  2. Camping Las Palmeras/Tarragona

  3. Camping La Présqu'île/Port Barcarés

  4. Camping Stel/Roda de Bara

  5. Camping Cavallino

Zuerst möchte ich etwas zu unserem Wohnwagen sagen. Es ist kein hochgezüchteter Wagen mit allen Finessen, sondern auf unsere Bedürfnisse und unser Budget abgestimmt. Er hat maximal fünf Schlafplätze, davon zwei als Etagenbett für Kinder, der Rest muss nach Bedarf umgebaut werden. Wir haben keine Dusche, kein warmes Wasser und keine Sattelitenantenne auf dem Dach. Uns war es nur wichtig, bequem irgendwo stehen bleiben zu können und sofort das nötigste griffbereit zu haben. Einziger Zusatz ist ein Sonnensegel und Tisch und Stühle.

Bourg-en-Bresse, Ostern 2001

Gründonnerstag ging es los, Richtung Frankreich über Metz, Nancy und von hier einmal nicht über die Autobahn Richtung Dijon, sondern via Nationalstrasse N57 Richtung Besancon. Weiter ging es dann über die N83 Richtung Lyon. Wir hatten uns aber wieder mal in der Zeitplanung gründlich vertan, da wir mehr Pausen gemacht hatten als vorgesehen. Also schnell bei Sèllieres die Anschlussstelle Nr.7 auf die Autobahn A39 genutzt und bei der Tank- und Raststelle Arlay übernachtet. Hier zeigte sich der Vorteil gegenüber unserem alten Faltcaravan. Anhalten, feststellen und hinten wieder einsteigen.Kirche Bourg-en-Bresse/Frankreich
Am nächsten Morgen haben wir dann gemütlich den Weg nach Bourg-en-Bresse fortgesetzt. Die Autobahn haben wir an der nächsten Ausfahrt verlassen und wieder die N83 genutzt.

Der Campingplatz "Municipal" ist direkt über die Hauptstrasse ins Zentrum zu ereichen. Der Platz ist recht einfach, die Sanitären Anlagen dürftig, sehr französisch (aber immerhin ohne Plumpsklo). Das Schwimmbad hatte noch geschlossen (direkt am Platz).
Einkaufsmöglichkeiten gab es direkt vor dem Platz in Form eines Einkaufszentrums mit angegliedertem Self-Service-Restaurant.

Bourg-en-Bresse selbst hat eine sehenswerte Kirche. Außerdem haben wir Macon und ein nettes kleines Dorf  südlich von Bourg-en-Bresse besucht.Straße in Perouges

Es handelt sich um den Ort Perouges. Er erinnert an die Zeit der Drei Musketiere. Auf der Homepage des Ortes wird tatsächlich ein Film dieser Art genannt. Wir waren an Ostern dort und waren angenehm überrascht, wenige Touristen vorzufinden. Keine Reisebusse und Menschenmengen. Vielleicht ist es im Sommer anders?

Zu empfehlen ist der süße flache Kuchen, "Galette" genannt. Es ist ein einfaches Rezept, aber in einer kleinen Pause immer zu empfehlen. Er wird in jeder Gaststätte des kleinen Dorfes angeboten. Perouges aus der Luft Auf der Homepage des Ortes ist für Interessierte das Rezept zu finden.

Die Stadt Mâcon an der Saone hat ebenfalls einen mittelalterlichen Kern und einen hübschen Park auf der Anhöhe im Ortskern. Dort steht ein Karussell und für ein paar kleine Münzen dürfen Kinder ihre Runden zur Musik drehen. 

Zu bedenken ist übrigens, dass man sich in der Mitte Frankreichs befindet. Zwar versprüht der Ort schon mediterranes Flair, dennoch macht man hier noch eine ausgedehnte Mittagspause, ganz anders als in den Zentren des Tourismus am Mittelmeer. Wer mittags ein Cafe sucht, muss schon etwas Glück haben. Am Ufer der Saone gibt's aber ein paar Cafes und Parkplätze, auch für Womo-Fahrer.

 

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Camping Las Palmeras / Tarragona, Sommer 2001

Unser erster richtiger Urlaub mit Wohnwagen sollte eine ganz runde Sache werden. Daher fingen die Planungen schon kurz nach Ostern an. Als erstes wollten wir eine neue Strecke in den Süden probieren. Nicht durchs Rhonetal, sondern über Clermont-Ferrand und durch das Zentralmassiv. Im nachhinein ist die Strecke für Gespannfahrer nicht zu empfehlen. Man spart zwar einiges an Autobahnmaut ab Clermont-Ferrand, doch der Streckenverlauf durch das Zentralmassiv fordert einiges von der Zugmaschine. Es geht ständig steil Berg auf und Berg ab. Hinzu kommt noch, dass man erst mal von Dijon über Landstraße nach Westen fahren muss um zur A75/ E11 zu kommen. Mit einigen zwar schönen aber zeitraubenden Serpentinen geht es durch Millau.

In Spanien angekommen wollten wir auch dort Maut sparen, ließen den Gedanken aber ab Vidrenes (AS 9 an der A7 / E15) sausen. Pyramide an der französisch spanischen GrenzeWir bemerkten zu spät, das die Spanier ihre Straßen neu benannt hatten und unser Kartenwerk, obwohl erst vor drei Jahren erstanden, unterhalb der Nationalstraßen etwas Verwirrung stiftete. Um Barcelona herum bis Torredembarra blieben wir auf der Autobahn. Zuerst ging es auf eine Campingplatz südlich von Altafulla, den Tamarit-Park. Leider war dort der Strand "verschwunden". Von unserem letzten Aufenthalt dort waren wir mit einiger Vorfreude dorthin gereist. Aber nach einigen Tagen hatten wir den Kieselstein-Strand satt. Wir verließen Tamarit und fuhren Richtung Tarragona zum Campingplatz Las Palmers.

Der Platz liegt am nördlichen Ende des Platja Llarga von Tarragona und geht in einen weitläufigen Pinienwald über. Er ist sehr schmal, da er von der Bahnlinie an der Küste begrenzt wird.Platz direkt am Strand Die Plätze direkt an der Bahn sind auch etwas laut, doch ist der Platz immer noch groß genug, um einen anständigen Platz zu bekommen. Da der Platz sehr gestreckt ist, befindet sich kaum ein Stellplatz weiter als 100m vom Strand entfernt.

Einen Tagesausflug nach Barcelona mit der Bahn von Torredembarra aus hatten wir uns noch vorgenommen. An einem etwas bedeckten Tag war es dann soweit. In Torredembarra trafen wir uns mit meinem Bruder und seiner Freundin Die Bahnfahrt war angenehm, die Wagen alle klimatisiert.
Vom Bahnhof mit der U-Bahn zur Plaza de Cataluna von dort haben wir die Rambla abgeschritten, durch die Markthalle, auf der Richtung Meer rechten Seite, bis runter zum Wasser zur Säule von Christoph Kolumbus. Dann haben wir das Aquarium besucht. Sehr schön gemacht und auch für Kinder gibt es allerhand zu entdecken. Auch unserer Kleinen wurde es nicht langweilig. Auf dem Rückweg sind wir durch das Barrio Gotico zur Kathedrale gekommen. Dort war allerhand los, mit Musik und den üblichen Gauklern.
Hier wurden dann noch die obligatorischen Ansichtskarten erworben und ein Eis verzehrt, bevor es wieder Richtung Torredembarra ging.

Camping Club La Pesqu'île / Port Barcarés (F), Sommer 2002

Wieder einmal wollten wir eine andere Gegend des Mittelmeerraums besuchen. Diesmal sollte es das Gebiet um Perpignan, nördlich der Pyrenäen sein. Sonne und Strand sollten schon dabei sein, aber auch eine neue Stadt. Der ausgesuchte Campingplatz versprach etwas ruhiger als die meisten Plätze am Mittelmeer zu sein, liegt er doch gut einen Kilometer Luftlinie vom Strand entfernt.
Im großen und ganzen war er auch sehr ruhig! Doch leider wollte man uns trotz Reservierung zuerst auf diesem Teil des Platzes unterbringen! Meiner Frau blieb die Luft weg und mir muss der Kopf vor aufwallender Wut und Scham rot geleuchtet haben.

 Platzteil direkt an der vierspurigen Straße

Nach zwei Tagen konnten wir auf einen besseren Platz, ansonsten wären wir wohl weiter gezogen! Der neue Standplatz lag angenehm unter Kiefern und weit genug von allen Lärmquellen entfernt.

Die Umgebung des Campingplatzes war etwas trostlos. Ein paar Ferienhäuser, sonst nichts. Ohne Auto lief nichts, kein baden im Meer, kein abendliches flanieren auf der Strandpromenade, einfach nichts.
Nur die Kinder hatten ihren Spaß mit dem Schwimmbad und dem Animationsprogramm für Kleine am Vormittag. Dann war da noch der kleine Junge der uns Französisch beibringen wollte! Er redete ohne Bedenken drauf los und wir kamen gar nicht mit blättern im Langenscheidt nach. Er aber hatte Geduld und wollte auch immer den korrekten deutschen Begriff wissen. Am nächsten Morgen stand er wieder vorm Zelt und ratterte alle am Vortag gelernten Wörter herunter.

An Ausflügen haben wir nur einen geschafft. Zu anstrengend und langweilig für Kinder. Hier ein paar Fotos von Perpignan. Kleiner Tipp beim suchen der Parkhauseinfahrten:
Das jeweilige Hinweisschild steht unmittelbar vor der Einfahrt, man ist während des Entdeckens und Lesens schon daran vorbei gefahren.

 

 

Turm in Perpignan

 

Teil der Stadtmauer Perpignan

Nach zehn Tagen hatten wir die Nase dann doch endgültig voll. Nicht wegen der Französischstunden nach dem Frühstück. Nein, das Wetter war Schuld.Kletterschiff auf dem Marktplatz von Port Barcarés
Es hatte an fünf von zehn Tagen Nebel oder starken Wind gegeben. Wir waren am Strand und dort saß man entweder wie unter einer Wasserzerstäubungsanlage im feinen Nebel und dazu Sonne! Oder der Wind wehte so heftig, dass der grobe Sand nur so daher flog und auf der Haut piekste wie kleine Nadeln. Das alles hat dann irgendwann gereicht! Das Fass war übergelaufen. Erst ein schrecklicher Standplatz, dann mieses Wetter, dann kein feiner Sand, dafür aber immer Wind, am Strand nach einem Schritt schon bis zum Bauchnabel im Wasser, (nix für Kinder).
Die Stimmung war am Boden. So weit gefahren und keine richtige Urlaubsstimmung!!!

 

 

Die rettende Idee

Spanien war ja nicht mehr so weit weg und da gab es einen Platz den wir schon kannten! Also alles zusammengepackt und ab nach Tarragona. Auf den Campingplatz Las Palmers. 
Der Sand war fein, das Wetter wie im bekannten Schlager von Heintje, kein stürmischer Wind und Strand zum plantschen für die Kinder. Die kleine Johanna meinte nur: "Hier ist ja alles viel schööööööner!"

Der Urlaub war gerettet und dauerte ungefähr doppelt so lange wie geplant. Aber man weiß ja nie was im nächsten Jahr so auf einen zukommt, also die Zeit genossen und noch ein Schlückchen Sangria genehmigt.

Jede Menge Rutschbahnen im AquaparkAn Ausflügen war nur noch der Besuch des Aquaparks bei El Vendrell im Programm. Was für die Kinder halt. Kultur fand diesmal überhaupt nicht statt. Das war uns nach den ersten zehn Tagen in Frankreich einfach zu anstrengend.

 

Voegel im Tiergehege des AquaparkZurück nach Hause sind wir wieder mal über Clermont-Ferrand  gefahren. Für Fans von engen Schluchten und steilen Gipfeln ein muss. Vielleicht werden wir auch mal bei den berühmten "Gorges" der Flüsse Tarn oder Jonte Halt machen.
Die A75 ist übrigens kostenlos und seit 2000 ein gutes Stück im südlichen Teil verlängert worden, wenn auch nur als Schnellstrasse. Dafür hat man auf alle Brücken verzichtet und es geht wie auf der Achterbahn rauf und runter. Nur was für geduldige Fahrer oder starke Zugfahrzeuge!
Leider oder Gott sei Dank muss man immer noch durch Millau fahren.


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Roda de Bara 2003

Anfang August ging es los. Richtung Süden. Wohin genau wussten wir noch nicht. Beinahe nur Nationalstraße durch Frankreich, wie schon so oft, näherten wir uns dem Mittelmeer. Durch das Rhonetal Richtung Spanien, dann wollten wir den ersten Halt auf dem schon bekannten Platz Camping Las Palmeras machen. Leider war der Platz zum bersten voll. Morgens um 09.00 Uhr fingen wir an der Nationalstraße 340 auf Höhe der Tankstelle Altafulla an, einen anderen Platz im ADAC-Führer zu suchen. Es war schon furchtbar heiß (Jahrhundertsommer) und wir waren alle müde. Schließlich kamen wir darin überein, wenn schon der Wunschplatz nicht möglich sein soll, dann probieren wir eben einen neuen Platz aus. So kamen wir endlich nach Roda de Bara, zum Camping Stel.Lange Schatten, die beste Zeit am Strand

Über den weiteren Aufenthalt gibt es nicht viel zu berichten. Der Sommer war so heiß, das einem jegliche Lust auf Ausflüge im Auto verging. Saß man einmal im Schatten vorm Zelt, so schaffte man es vielleicht so gerade noch zur Dusche am Platzausgang Richtung Strand. Einmal kalt abduschen und zurück in den Schatten. Erst spät am Nachmittag oder am frühen morgen, gerade nach Sonnenaufgang sind wir zum Strand. Eigentlich hätte man vom Wetter her auch zu Hause bleiben können. Aber das weiß man vorher nicht.Kinderbelustigung Bullriding

Die Heimreise zog sich aufgrund des warmen Wetters ziemlich in die Länge. Tagsüber haben wir mehrere Stops an Rastplätzen mit Außendusche gemacht. Eine der besseren Erfindungen französischer Autobahnen. 



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Cavallino 2004

Nach mehreren Ferien in Spanien wollten wir mal auf die andere Seite des Mittelmeeres. Wir entschieden uns für die Adria zwischen Venedig und Jesolo. Die Anfahrt wählten wir erst kurz Rosenheim aus. Im Radio wird man über die Pässe und Tunnel informiert. Da die Tauernautobahn mal wieder zu war (Blockabfertigung mit über vier Stunden Wartezeit) entschieden wir uns für den Brenner und die Route durch das Inntal.
Der Fernpass schied aus Bequemlichkeitsgründen schon vorher aus. 
Leider waren die Rastplätze nicht mit denen in Frankreich zu vergleichen. Zum ruhigen Übernachten sind die Rastplätze in Österreich und Italien doch sehr Nah an der Autobahn gelegen. In Süddeutschland kann man auf Autohöfe ausweichen. Die sind zwar manchmal nicht umsonst, dafür aber relativ ruhig.

Der Platz in Cavallino hat uns insgesamt sehr gefallen. Der Strand war absolut kindergerecht, schön flach und sauber. Die Anlagen waren alle gepflegt, auch die älteren. Einziger Makel, für den die Betreiber nichts können, sind die vielen Mücken, die einen Abends belagern. Die vielen Lagunen bieten einfach zu viele Brutplätze für die kleinen Plagegeister.

An Kultur haben wir uns nicht heran gewagt. Venedig und seine kleineren Inseln waren uns zu Überlaufen. Venedig haben wir schon mal besucht. Den Kindern wollten wir das im Touristengedrängel ersparen. Vielleicht ein anderes mal. Es war also ein Strandurlaub für Faulenzer. Ausser langen Spaziergängen inklusive kiloweise Muschelsammeln haben wir uns kaum bewegt.

Die Rückfahrt haben wir gewohnt in die Länge gezogen. Diesmal über die Tauernautobahn mit Zwischenstop am Millstättersee, in Seeboden. Hat uns allen nicht so toll gefallen. Angefangen mit dem überteuren Platz in Seeboden, dem Ministrandabschnitt, den jeder Anbieter nur für seine Gäste freigibt und den fehlenden Wanderweg am Seeufer entlang. Wer das Wandern am Strand kennt, fühlt sich hier fehl am Platz. Jeder Gasthof hat seinen zehn Meter großen Abschnitt am Seeufer, den er mit einem Zaun zum Nachbarn abgrenzt. Das erschien uns sehr engstirnig. Wir erfuhren dann, das am südlichen Seeende in Döbriach die Campingplätze etwas großzügiger gestaltet sein sollen. Ob wir das jemals prüfen werden, steht in den Sternen.
Den letzten Zwischenstop haben wir dann bei Günzburg gemacht. Ein kleiner Übernachtungsplatz beim Campingland-Günzburg war unser Ziel. Hier haben wir das Städtchen Günzburg besucht. Es gibt einiges zu sehen, vor allem der schöne Marktplatz und die Frauen Kirche sind einen Besuch wert. Das Legoland kann man natürlich auch besuchen.

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